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ideas wanted

19 Jan 2014

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Ideenparty und soziale Homophilie

Diese Woche hat mich eine Kollegin an eine sog. „Ideenparty“ eingeladen. Sie hat irgend so einen merkwürdigen „Erfolgs-Workshop“ absolviert und diese „Ideenparty“ war Teil davon. Jedenfalls sind die Workshop-Teilnehmer nach vorne gestanden, haben sich vorgestellt, einen Wunsch geäussert und ebenso ein Hindernis, das sie daran hindert, diesen Wunsch zu realisieren. Dann waren wir Gäste gefragt, Ideen zu liefern, wie diese Probleme gelöst werden können. Es war ein ganz normales Brainstorming – nicht mehr, nicht weniger. Ich kann mir vorstellen, das solche Gruppen, die sich überhaupt nicht kennen und völlig unterschiedliche Hintergründe haben, ganz andere Resultate liefern. Ich stehe solchen Workshops ja sehr kritisch gegenüber. Eine andere Kollegin, der ich davon erzählt habe, hat schon die Augen verdreht als ich das Wort „Ideenparty“ in den Mund genommen habe. Warum habe ich spontan zugesagt, daran teilzunehmen?

Unter sozialer Homophilie versteht man das Verhalten, dass Menschen, die sich ähnlich sind, Gemeinschaften (communities) bilden. Wir alle neigen dazu, uns mit ähnlichen Menschen zu treffen, zu unterhalten oder Beziehungen aufzubauen (sei es Bildungsstand, Gesellschaftsschicht, Interessen etc.). Das ist per se nichts Schlechtes, kann aber zu einem sog. Echo-Kammer-Effekt führen. Das bedeutet: Man nimmt verstärkt wahr, was in diesem persönlichen Umfeld wichtig und relevant ist. Wenn das ausgeprägt ist, bekommt man eine einseitige Einschätzung der Gesellschaft.

Der Versuch, seiner persönlichen (Filter-)Bubble zu entfliehen und sich immer wieder mit anderen Menschen zu unterhalten finde ich für mich sehr wichtig. Wie oft kommt ihr in Gruppen, in denen ihr niemanden kennt? Oder findet ihr diese soziale Durchmischung unnötig? Hättet ihr an der „Ideenparty“ teilgenommen, auch wenn die Menschen da vielleicht völlig andere Hintergründe/Ansichten haben?

By: thomas Category: Allgemein

erwischt

12 Jan 2014

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Ein Brauch der Blogosphäre

Von Adrienne Fichter habe ich noch im alten Jahr ein Blog-Stöckchen erhalten. Danke dafür und die interessanten und aktuellen Fragen.

Die Antworten

1. Hast Du den Offline-Day mitgemacht? Wenn Nein, weshalb nicht? Und wenn Ja, wie war es?
Am Offline-Day habe ich nicht mitgemacht. Es macht für mich persönlich keinen Sinn. Es ist vielleicht wie mit dem Fasten. Es mag Gründe geben, warum dies Menschen machen. Ich habe keine.

2. Nenne bitte den Monat und das Jahr Deines allerersten Blogartikels und den Titel davon.
Dieser Blog ist nicht mehr online. Ich habe während 37 Wochen Rekrutenschule und Unteroffzierschule beinahe täglich gebloggt. Ich bin am 1. November 2004 eingerückt, da dürfte auch der erste Beitrag erschienen sein. Doch dieser Army-Blog ist schon länger offline, da es nur ein Testlauf für den richtigen Blog war. In diesem Blog, das ursprünglich unter gebloggt.ch online war, wurde der erste Beitrag am 11. März 2005 veröffentlicht. Titel: Friedli und Fränz Kilbimusig. Mittlerweile habe ich diesen Blog nach Themen in drei unterschiedliche Blogs aufgeteilt (der vierte ist gerade in Entstehung).

3.  Welches App schaust Du morgens als Erstes an…?
Gmail und Whatsapp. Beinahe gleichzeitig 🙂

4. Könntest Du Dir vorstellen eines Tages Dein Geld alleine im Netz zu verdienen?
Was heisst „im Netz“? Für  mich gibt es kein drinnen oder draussen. Das Netz ist so stark verankert, dass wir zwangsläufig mit dem Netz Geld verdienen. Ich sehe für Arbeiten, dessen Resultat kein wirklich physisches Erzeugnis ist, hier gar keine Wahlmöglichkeit.

5. In welchem Jahr, glaubst Du, wird der erste Schweizer Wahlkampf hauptsächlich “im Netz” gewonnen?
Das wird nie der Fall sein. Denn es sind viele Faktoren, die einen Wahlsieg ausmachen. Ein z.B. rhetorisch schlechter Kandidat wird auch mit einer top Online-Kampagne kaum gewählt. Wie jeder andere Faktor kann Online jedoch entscheidend sein. Aber „hauptsächlich“ deswegen gewinnt man nichts. Ausser, alle Kandidaten sind bei den anderen Faktoren derart stark, dass die Online-Performance das einzige Unterscheidungskriterium ist. Dazu wird es kaum jemals kommen.

6. Ganz ehrlich: Hast Du irgendwas an Deinen digitalen Kommunikationsgepflogenheiten verändert, seit PRISM der NSA bekannt geworden ist (Mails-Verschlüsselung zum Beispiel)?
Nein. Ich bin von Grund auf etwas paranoid, was meine Daten anbelangt 🙂 Oder anders gesagt: Ich kalkuliere gewisse Risiken bewusst ein. Das hat sich auch mit PRISM nicht geändert.

7. Bist Du auf “phubbing” reingefallen?
Worte sind Schall und Rauch. Das Wort beschreibt etwas, das so vorkommt. Und darüber kann man sich durchaus Gedanken machen. Um deine Frage zu beantworten: Ich habe und hatte das Wort nie in meinem aktiven Wortschatz 🙂

8. Was erklärst Du alteingesessenen kulturpessimistische Printjournalismus-Koriphäen wie Frank Schirrmacher die Chancen des Internets, wenn Du die Möglichkeit dazu hättest?
Ich würde das Video mit Peter Kruse empfehlen, das immer noch hoch aktuell ist. Und mit seinem Satz schliessen: „Und bist du nicht willig, so brauche ich Geduld“.

9. Du-zen oder Sie-zen im Blog? Was ist der Königsweg?
Privater Blog Duzen. Corporate Blog gibts keinen Königsweg.

10. Ein attraktives neues Medienportal bietet Dir eine lukrative Redaktorenstelle an; Du müsstest lediglich hin und wieder ein paar Native Advertising-Texte von Unternehmen veredeln und redaktionell “anreichern”. Würdest Du annehmen?
In meiner aktuellen Situation nicht. Aber prinzipiell verwerflich finde ich diese Tätigkeit nicht.

11. Wie oft hast Du dieses Jahr “Breaking” getwittert?
Letztes Jahr (2013) kein einziges Mal, wenn ich mich richtig erinnere noch überhaupt nie. Hat etwas marktschreierisches. Und so wirklich breaking ist sowieso die grosse Ausnahme.

Da dieses Blog-Stöckchen schon länger im Umlauf ist, lege ich es nieder. Wer inspiration sucht bzw. gerne zu von anderen Bloggern gesetzten Themen schreibt, kann sich eine der zahlreichen Blogparaden annehmen. Aktuell z.B. diejenige von Stefan Evertz zum Thema „Deine Lieblingstasse“.

By: thomas Category: medien

sky is the limit

5 Jan 2014

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Jahresrückblick 2013

Die meisten Jahresrückblicke sind etwas öde. Ganz anders die Umsetzung von Google Zeitgeist. Bereits 2011 habe ich über das Video gebloggt. Nach 2012 hat Google Zeitgeist auch dieses Jahr einen kurzen Jahresrückblick veröffentlicht, der sehenswert ist:

Was die Emotionen betrifft, finde ich 2011 immer noch unschlagbar. Mein Eindruck: Die Google Zeitgeist Videos werden immer kürzer und sachlicher. Was auch gut ist.

Es war ein intensives Jahr. Ich freue mich aufs Kommende.

By: thomas Category: medien

neue langeweile

29 Dez 2013

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Wann wird Zeit die neue Währung?

Kürzlich hat der Oxford English Dictionary  „selfie“ zum „Word of the Year 2013“ gewählt. Im betreffenden Artikel im Time Magazine wird die Generation der Millennials als narzisstische, faule Generation bezeichnet. Wir würden uns weniger mit Politik, Religion oder Jobs beschäftigen sondern mehr Zeit mit uns selbst und unserer digitalen Selbstverwirklichung verbringen [1]. Ich stelle mir in den letzten Tagen diese Frage ernsthaft. Ob wir uns nicht zu stark mit uns selbst beschäftigen.

Nun ich denke, das Verhältnis gewisser Teile unserer Generation zu materiellen Gütern ändert sich. Die Anzahl Personen, die noch ein Auto besitzen, wäre ein Indiz dafür. Das ist natürlich eine krasse Wohlstandserscheinung einiger Privilegierter. Trotzdem beobachte ich, dass  Zeit und Gedanken wichtiger werden. Wie z.B. dass ich mir Zeit für einen wöchentlichen Blogpost nehmen kann.

Zum Thema Zeit haben mich im vergangenen Jahr zwei Filme und eine Website besonders inspiriert:

Website: zeit-statt-zeug.de
In der diesjährigen Weihnachtszeit hat diese Website besondere Bekanntheit erlangt. Die Macher plädieren dafür, anstatt Waren Zeit zu schenken. Die Ideen sind nicht wirklich kreativ oder neu, aber trotzdem wahrscheinlich für viele Menschen bedeutend wertvoller als etwas Gekauftes.

Film: Speed – Auf der Suche nach der Zeit
Der Dokumentarfilm von Florian Opitz ist bei mir hoch oben auf der Liste für die Tage um Silvester. Ich hoffe, ich finde die Zeit, um dieses Stück Inspiration demnächst anzuschauen. Der Trailer ist schon sehr vielversprechend:

Film: In Time
Diesen Film habe ich ebenfalls in diesem Jahr entdeckt. Es geht tatsächlich darum, dass die Währung durch Zeit abgelöst wird. Jeder Mensch wird 25 Jahre alt und bleibt so jung, bis sein Zeitguthaben abgelaufen ist. Reiche Leute haben Millionen von Jahren auf ihrem Konto, während ärmere Menschen von Tag zu Tag leben. Ein interessantes Gedankenspiel – Zeit ist Geld:

Es wäre wohl zu einfach, die Produktion von selfies als purer Narzissmus und fehlende Ernsthaftigkeit dem Leben gegenüber zu deuten. Im Gegenteil: Wir machen uns wahrscheinlich extrem viel Gedanken zum sinnvollen Einsatz unserer Zeit. Die Gesellschaft verändert sich immer. Und jede Veränderung hat auch ihre negativen Seiten.

Ich schaue optimistisch in die Zukunft. Zeit ist für viele wichtiger als Geld.

1: http://www.weltwoche.ch/index.php?id=550037

By: thomas Category: gesellschaft, persönlich

handschlag

22 Dez 2013

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Über das Worthalten, Handschläge und Verbindlichkeiten

Zur eigentlich unwichtigen Vorgeschichte: In den letzten Monaten haben wir zu zweit ein Projekt lanciert, das wir alleine kaum hätten durchziehen können. Wir waren auf Unterstützung angewiesen, wodurch wir noch zwei Mitstreiter für dieses Unterfangen angefragt haben. Der eine (1) konnte viel zum Erfolg beitragen, war aber eher ein Einzelkämpfer. Der zweite (2) hatte ausgesorgt und hätte es eigentlich nicht nötig gehabt, mit uns da mitzumachen. Trotzdem waren beide mit dabei. Es war ein Samstag Mittag im August 2012, als wir in einem Gartenrestaurant sassen und den Ablauf besprochen haben. Weil er (1) sowas noch nie erlebte, dass jemand mit ihm etwas in dieser Art machen will, war er skeptisch, ob wir Wort halten und das wirklich mit ihm so durchziehen.

Er hat Wert darauf gelegt, das Ganze mit einem Handschlag zu besiegeln. Er streckte seine Hand hin mit den Worten: „Also machen wir das so?“. Es war für mich eher unüblich, da mein Wort auch ohne Handschlag gilt. Der Handschlag hat jedoch nochmals eine ganz andere Symbolik. Am vergangenen Freitag haben wir auf den erfolgreichen Abschluss des Projekts angestossen. Und ich habe mich an den Handschlag erinnert.

Bezeichnend war, dass bei diesem Abschluss die andere Person (2) unentschuldigt gefehlt hat. Natürlich war es nur ein an sich unwichtiges Abschlussessen. Aber die misstrauische Person (1)  hat dieser anderen Person schon länger die fehlende Termintreue vorgeworfen. Wir haben den Termin für das Abschlussessen miteinander abgemacht und die Idee war, dass jeder kommen kann.

Ich erinnere mich immer wieder an ein Erlebnis meiner Kindheit. Ich kann mich sehr gut daran erinnern, als ich mit meinem kleinen Bruder auf unserer relativ grossen Dachterasse mit einem Traktor gespielt habe. Ich hatte die Idee, damit irgendwelche Steine vom einen Ende ans andere zu transportieren. Mein Bruder war begeistert davon und wir haben beschlossen, das gemeinsam in Angriff zu nehmen. Doch schon nach wenigen Minuten hatte ich keine Lust mehr und wollte abbrechen. Mein Bruder war enorm enttäuscht. Meine Mutter hat mir klar gemacht, dass ich das mit ihm abgemacht hätte und doch mein Wort halten solle. Widerwillig haben wir die Übung durchgezogen. An diese Situation erinnere ich mich bis heute.

Gerade in der heutigen Zeit gibt es viele Menschen, die sich gerne einer gewissen Unverbindlichkeit hingeben. Gewisse Kommunikationsmittel machen es auch sehr einfach, etwas abzusagen. Ohne es jemandem ins Gesicht sagen zu müssen und womöglich dessen Enttäuschung zu sehen. Für mich hat Worthalten eine grosse Bedeutung. Und bestimmt das Vertrauen in eine Person oder auch in ein Unternehmen massgeblich.

By: thomas Category: gesellschaft

cyprus hitchhike

15 Dez 2013

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Land und Leute kennen lernen? Zypern 2012

Wenn ich jeweils mein letztjähriges Ferien-Ziel Zypern erwähnt habe, ist bei den meisten das Bild vom Strand in Aya Nappa, Sonne und Bars in Erinnerung gerufen worden. Doch mein Ziel war ein anderes: Land und Leute kennen lernen. Und vor allem auch das international nicht anerkannte Nordzypern besuchen. Zur Vorbereitung gehörte: Ein Flug nach Ercan, das Informieren meines (süd-)zypriotischen Kollegen, das Arrangieren der ersten Nacht bei einem Couchsurfer in Nord-Zypern. Und ein Lonely Planet im Gepräck. That’s it.

Obwohl mein Kollege geraten hat, unbedingt ein Auto zu mieten, wollte ich mit dem schlecht ausgebauten öffentlichen Verkehr oder sonst irgendwie durch den Norden reisen. Der Couchsurfer hat dann den ultimativen Tipp gegeben: Autostopp (siehe Bild oben). In Nordzypern hat das wunderbar funktioniert. Im EU-Land Zypern (Süden) war das dann wieder weniger der Fall – doch da war sowieso meistens mein Kollege dabei.

Wie ich gesehen habe, waren die Fotos bisher noch nicht öffentlich – habe ich jetzt nachgeholt:

http://www.flickr.com/photos/thomasgemperle/sets/72157638700103066/

By: thomas Category: reisen

innovation gathering

8 Dez 2013

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Veränderung in der Online-News-Landschaft

Wie informiert ihr euch online? Die mehrmals tägliche News-Dosis? Es geht um das Geschäft, bei dem die gedruckten Tageszeitungen schon längst verloren haben. Bei mir ist der Feed-Reader zentral wichtig. Daneben, besonders was die Geschwindigkeit anbelangt, ist 20min.ch nach wie vor erste Anlaufstelle. Das Problem ist die Qualität. Mein Eindruck ist, dass die Trash-News zahlreicher geworden sind. Und die Beiträge teilweise erschreckend wenig fundiert und sehr schlecht recherchiert sind.

Braucht es eine Alternative?
Mit grossem Interesse verfolge ich die Entwicklungen bezüglich des neuen News-Projekts Watson, das im 1. Quartal 2014 starten soll. Ich habe die (hohe) Erwartung, qualitativ hochstehende Online-News zu erhalten. Kürzlich habe ich mit Kollegen darüber diskutiert. Es herrschte die Meinung vor, dass dies komerziell nicht interessant sei. Und es für qualitativ hochstehende Online-News sowieso keinen Markt gibt. Die grosse Mehrheit habe kein Interesse an fundierten Beiträgen und brauche Junk-News à la 20min zum Abschalten. Ich bin dezidiert anderer Meinung. Wir werden sehen.

Was macht 20min?
Keine Ahnung. Werden Sie reagieren? Oder mit ihrer grossen Dominanz im täglichen und schnellen News-Markt darauf hoffen, dass sie weiterhin so reichweitenstark bleiben? Profitabel ist ist 20min bekanntlich.

Was macht Blick?
Scheinbar macht sich Ringier einige Überlegungen. Am 12. Dezember soll ein neuer Online-Auftritt von Blick am Abend für „die junge Social-Media-Generation“ gelauncht werden. Wir sind ja gespannt, wie diese angebliche Buzzfeed-Kopie funktionieren wird.

Was machen die anderen?
Neben 20min, Blick und ev. neu Watson sehe ich keine ernsthaften Player in diesem Markt. Die anderen Portale beschränken sich auf Print und Paywalls. Oder habe ich jemanden vergessen?

Sicher ist: Das Jahr 2014 wird für News-Junkies und die Online-News-Landschaft ein spannendes Jahr.

By: thomas Category: medien

ziele

1 Dez 2013

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6 Massnahmen zur Burn-Out Prävention

Die letzten Wochen waren turbulent. Mein Umfeld würde sagen: Wie immer. Und auch in nächster Zeit kommt einiges auf mich zu. Natürlich geht es vielen Menschen so. Und solange ein solches Leben Spass macht, sehe ich keine Probleme in sehr ausgefüllten Wochen. Trotzdem werde ich gelegentlich darauf angesprochen, ich müsse gut auf meine Gesundheit achten. Das Thema Burn-Out ist nach wie vor präsent in der Gesellschaft. Ich habe keine Bedenken, dass ich gefährdet bin. Die sechs Gründe, warum ich zu diesem Schluss komme:

1. Genügend Schlaf

Schlaf ist zentral. Ich habe früher über längere Zeit mit 5-6 Stunden gearbeitet. Also normalerweise 6 Stunden und so 2-3 Nächte pro Woche waren es weniger. Konsequenz: Besonders gegen Ende Woche hat sich das durch verminderter Leistungsfähigkeit bemerkbar gemacht. Jeder Mensch hat einen anderen Schlafryhthmus und braucht unterschiedliche Menge Schlaf. Zurzeit plane ich mit 7 Stunden Schlaf. Damit bin ich die restlichen 17 Stunden ziemlich fit und leistungsfähig. Natürlich gibt es 2-3 Tage pro Woche, in denen es weniger werden. Unter 6 Stunden kommt seit einigen Monaten aber kaum mehr vor. Das hat sich bewährt.

2. Genügend Zeit fürs Essen

Diese Mahlzeiten wären ja prädestiniert, um gestrichen zu werden, um mehr Zeit zu gewinnen. Ich bemühe mich, bewusst zu essen (was nicht heisst, dass ich mich gesund ernähre). Ich nehme mir genügend Zeit dafür, täglich zwei Mahlzeiten einzunehmen.

3. Gelassenheit

Man könnte sich den ganzen Tag über irgendwelche Dinge oder Menschen aufregen. Weil nicht alles gut läuft, weil (auch die eigene) Arbeit nicht immer perfekt ist etc. Ich versuche, mich dadurch nicht verrückt machen zu lassen. Sich aufregen ist ungesund. Zudem: Das Pareto-Prinzip (80/20-Regel) ist hinlänglich bekannt. Es besagt, dass in 20% der Zeit 80% der Arbeit erledigt wird. Richtig zeitintensiv sind die kleinen Details, die zwar nur 20% der Arbeit ausmachen, aber 80% der Zeit benötigen. Ich bin kein Perfektionist. Etwas Gelassenheit tut gut. Man kann Arbeiten ernst nehmen und gut machen. Ohne sich der Gefahr der Überlastung auszusetzen.

4. Nein sagen

Zugegebenermassen fällt mir das oft schwer. Das Leben bietet soviele interessante Möglichkeiten und Tätigkeiten. Doch man muss seine Ressourcen fokussieren, alles seriös machen geht nicht.

5. Effizient werden

Vieles hat mit Planung zu tun. Ich mache mir oft Gedanken zu meiner Effizienz. Ich versuche, Arbeiten zu verbinden oder Reisetätigkeiten zu minimieren. Ich kann überall arbeiten, bin total mobil. Doch ein Wechsel des Arbeitsplatzes verursacht immer nicht nutzbare Zeit. Das kann einerseits gewünscht sein, um abzuschalten (z.B. eine ruhige Zugfahrt). Zuviel Hektik ist jedoch hinderlich. Es braucht genügend ungestörte Phasen für konzentriertes Arbeiten.

6. Abwechslung

Meine Arbeit ist bereits so abwechslungsreich, dass ich mir hier keine speziellen Gedanken machen muss. Doch ich finde es wichtig, verschiedene Tätigkeiten auszuüben, gelegentlich auch komplett Neues zu wagen und sich auch mit verschiedenen Menschen zu treffen. Das erweitert den Horizont, sorgt für eine Aussensicht und Ablenkung, damit man sich weniger in Details und Unwesentlichem verliert. Das Pflegen von Freundschaften gehört natürlich auch dazu.

Die persönliche Organisation beschäftigt mich sicher auch in Zukunft. Gut möglich, dass ich diese Liste einmal erweitern werde.

By: thomas Category: persönlich

lauefer

24 Nov 2013

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Die Zuschauer-Typologie an einem Halbmarathon

Vergangenes Wochenende habe ich am jährlichen „Frauenfelder“ teilgenommen. Ursprünglich ein reiner Waffenlauf, ist es heute vor allem ein sehr populärer Marathon bzw. Halbmarathorn. Eine Klassifizierung der Zuschauer an den Strassenrändern ist naturgemäss schwierig. Trotzdem habe ich es aus Sicht eines Läufers versucht.

Der Bauer
Das sind vor allem Vertreter der etwas älteren Generation. Als Läufer bekommt man den Eindruck einer Kuh, die in der Herde einen vordefinierten Weg geleitet wird. Die Rufe sind entsprechend, wie wenn eine Horde Kühe gerufen würde: ohaha, uauaua etc.

Die Esoterikerin (meist weiblich)
Vertreter dieser Art stehen voller Bewunderung am Strassenrand. Gelegentlich schliessen sie die Augen und rufen innbrünstig: „Du schaffst das, sehr gut! Ich bin so stolz auf dich!“.

Die Mutter
Eine sehr engagierte Zuschauerin. Sie feuert alle Läufer an. Doch wenn zufällig ihr Favorit durchläuft (meist Sohn, Tochter oder sonst eng verwandt), wird sehr laut, innbrünstig und vor allem, entschuldigt die Widerholung, laut geschrien. Zudem wird ein Teil noch mitgelaufen. Engagement total.

Die Passiven (meist männlich)
Sie telefonieren, langweilen sich, sind meist wegen Frau oder Kind da. Generation verantwortungsvolle Väter.

Die Festbrüder
Diese sind auch als Läufer vorhanden. Sie machen aus allem einen Event. Sie sind treu, stehen jedes Jahr bei Wind und Wetter am selben Ort. Und sind gut ausgerüstet mit Speis und Trank. Manchmals läuft Musik. Manchmal tragen sie witzige Kostüme. Sie sind Teil des Happenings.

Die Normalos
Nun, es ist Sonntag Nachmittag. Sie haben schlicht nichts besseres zu tun, als an den Strassenrand zu stehen und sich beim Abmühen von Läufern zu amüsieren. Sie geniessen die Stimmung, während sie anderen beim Leiden zuschauen.

Wahrscheinlich gibt es noch weitere Kategorien. Ev. ergänze ich gelegentlich. Oder vielleicht schreibe ich nächstes mal über die Läufer-Topologie. Das wäre ebenso spannend.

By: thomas Category: Allgemein

wolken abend

17 Nov 2013

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Über die Sinnhaftigkeit von Wetter-Gesprächen

Über das Wetter zu debattieren ist eher verpönt. Es schwingt immer die Stimmung mit, dass sich denn kein interessanteres Thema finden liesse. Ich denke jedoch, dass das Wetter unterschätzt wird. Denn schliesslich ergeben sich da diverse Anknüpfungspunkte zu weiteren Gebieten. So zum Beispiel auch die Freizeitaktivitäten, die bei vielen Menschen wetterabhängig sind. Wetter-Diskussionen wären also ein super Aufhänger und Eisbrecher in bestimmten Situationen.

Ein ehemaliger Arbeitskollege hat eine Äusserung zum aktuellen Wetter immer scherzhaft bei heiklen Themen zwecks Themawechsel eingebaut.

Ich habe es noch nie gemacht, mir aber soeben überlegt, einmal einen Selbstversuch zu starten. Und zwar während einer gewissen Zeit diese Small-Talks konsequent mit einer Aussage über das Wetter zu beginnnen. Und dann zu beobachten, wie die Person reagiert. Doch ich mache es nicht, weil ich solcher Art von Versuchen mit Menschen im realen Leben eher abgeneigt bin.

Wir sollten die Sinnhaftigkeit trivialer Wetter-Debatten jedoch nicht unterschätzen. Es ist ein Element des Small-Talks, das eigentlich zu unrecht verpönt ist. Obwohl ich mich immer selbst frage, ob es wirklich kein interessanteres Thema gibt.

By: thomas Category: gesellschaft
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